Liga-Halbzeit: Alles Wissenswerte zur Hinrunde der Primera División

lochpass.at lässt die Hindrunde in der spanischen Primera División Revue passieren. © lochpass.at/David Mayr
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19 von 38 Runden sind in der spanischen Primera División gespielt, Real Madrid liegt auf Titelkurs, einige Topstürmer hinken ihrer Torquote etwas hinterher. lochpass.at mit dem Rückblick auf die Hinrunde in ‚La Liga‘.

Mit dem Sieg 4:0-Sieg des FC Barcelona bei Eibar wurde die Hinrunde der Primera División am späten Sonntagabend abgeschlossen. Zuvor war bei Celta de Vigos 0:1-Niederlage bei Real Sociedad der beste Spanier in der Torschützenliste von ‚La Liga‘ leer ausgegangen, mit elf Saisontreffern ist Celtas Iago Aspas den Barça-Stars Lionel Messi und Luis Suárez (beide 15) sowie Real Madrids Platzhirsch Cristiano Ronaldo (12) aber dicht auf den Fersen.

Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Scharfschützen der Liga heuer allerdings etwas hinter ihrer Quote. Suárez sicherte sich 2016 mit 40 Volltreffern die Pichichi-Trophäe, Ronaldo erzielte in der vergangenen Spielzeit 35 Meisterschaftstore. Messi zeigt sich in der aktuellen Saison hingegen wieder treffsicherer als letztes Jahr.

Eklatant sind die Unterschiede bei zwei anderen Stürmern der Topfavoriten Real und Barça: Karim Benzema – letzte Saison 24-facher Torschütze in der Liga – und Neymar haben in der Meisterschaft 2016/17 erst fünf Mal getroffen, der Brasilianer ist mit sieben Assists dafür zweitbester Vorlagengeber der Primera División.

Primera División: Reals Serie und der erstarkte FC Sevilla

Aufmerksame Leser werden bei einem genauen Blick auf die Tabelle monieren, dass die Hinrunde in der spanischen Meisterschaft auch nach der letzten Partie des 19. Spieltags noch nicht komplett absolviert ist. Das ist insofern korrekt, als dass Real Madrid und der FC Valencia ein Spiel weniger ausgetragen haben. Das Duell der beiden Traditionsklubs stand Mitte Dezember auf dem Spielplan, musste jedoch wegen der – erfolgreichen – Teilnahme der Hauptstädter an der Klub-WM verschoben werden.

Doch auch so führt Real die Tabelle derzeit mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Sevilla und zwei auf Barça an. Die Mannschaft von Trainer Zinédine Zidane war bis zur 1:2-Niederlage in Sevilla am 15. Jänner 40 Pflichtspiele lang ungeschlagen geblieben und stellte damit einen neuen spanischen Rekord auf. Während Stadtrivale Atlético im Herbst etwas schwächelte, hat sich Sevilla unter dem im Sommer neu gekommenen Coach Jorge Sampaoli im absoluten Spitzenfeld der Tabelle festgesetzt. Dabei ist vor allem die Kämpfermentalität, die der Argentinier den Andalusiern eingeimpft hat, beeindruckend: Ganze 13 Punkte hat sich Sevilla in dieser Saison schon durch Tore nach der 85. Minute gesichert.

Nicht immer überzeugt hat Titelverteidiger FC Barcelona in der ersten Hälfte der Primera División 2016/17. Vor allem drei Remis in Serie von Mitte November bis Anfang Dezember ließen die Alarmglocken in Katalonien schrillen, mit 13 Zählern aus den letzten fünf Partien und nur zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Real ist für die ‚Culés‘ aber noch lange nichts verloren.

Die Überraschungen und Enttäuschungen der Hinrunde

Während im oberen Bereich der Tabelle Real Sociedad überraschend stark unterwegs ist und als Fünfter sogar an die Champions-League-Plätze klopft, scheinen sich gleich drei Vereine in der Abstiegszone festgesetzt zu haben. Sporting Gijón ist vom rettenden 17. Rang bereits fünf Punkte entfernt, Granada und Osasuna – beide mit erst einem einzigen Saisonsieg – fehlen gar acht beziehungsweise neun Zähler auf Leganés.

Noch vor ein paar Wochen mittendrin im Abstiegskampf war der einstige Gigant Valencia. Beim Chaosklub aus Mestalla ist mit Salvador González Marco, kurz Voro genannt, der neunte Cheftrainer innerhalb der vergangenen viereinhalb Jahre am Ruder, nachdem der Italiener Cesare Prandelli nach nur drei Monaten das Handtuch geworfen hatte. Zwei Siege und ein Unentschieden in den letzten drei Ligaspielen haben die ‚Fledermäuse‘ immerhin vorläufig auf Platz 15 gehoben, der Abstand zu den Abstiegsrängen konnte dadurch auf immerhin sechs Punkte vergrößert werden.

Den Europacupplätzen weit näher als dem Tabellenende ist Provinzklub Eibar. Die Mannschaft aus dem 27.000-Einwohner-Städtchen im Baskenland hat in der Hinrunde unter anderem gegen Sevilla, Real Madrid (beide 1:1), Real Sociedad (2:0) und Villarreal (2:1) gepunktet und ist zur Saison-Halbzeit auf dem starken zehnten Rang klassiert.

Viele Trainer mussten gehen

Die Hinrunde der Primera División brachte auch stolze acht Trainerwechsel. In Valencia trat Prandelli Anfang Oktober die Nachfolge von Pako Ayestarán an, ungefähr zur gleichen Zeit trennte sich Granada von Paco Jémez, der später bei Cruz Azul in Mexiko-Stadt anheuern sollte, und holte Lucas Alcaraz. Anfang November verpflichtete Osasuna Joaquín Caparrós statt Martín Monreal, kurz darauf war bei Betis Sevilla für Gustavo Poyet schluss. Für ihn kam Víctor Sánchez.

Ende Dezember warf Prandelli in Valencia das Handtuch und Voro wurde von der Interims- zur Dauerlösung, gleichzeitig folgte beim FC Málaga Marcelo Romero Juande Ramos nach. Die Andalusier sollen davor auch ein Auge auf Óscar García von Österreichs Meister Red Bull Salzburg geworfen haben.

Auch im noch so jungen Jahr 2017 gab es bereits zwei Trainerwechsel zu vermelden: Osasuna holte statt Caparrós den Serben Petar Vasiljević und Sporting Gijón entließ Abelardo Fernández und nahm stattdessen Joan Francesc Ferrer Sicilia, bekannt als Rubi, unter Vertrag. Unmittelbar vor Saisonstart hatte sich außerdem Villarreals Erfolgstrainer Marcelino García Toral mit einigen Leuten im Verein sowie einigen Spielern überworfen und war durch Fran Escribá ersetzt worden.

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